Auch wenn das Eis dünn ist: Die Bundesregierung lockert die Maßnahmen und lässt kleine Geschäfte nach Ostern wieder öffnen. Wirte und Hoteliers müssen noch bis mindestens Mitte Mai, Veranstalter sogar noch bis Ende Juni warten. Damit die Rückkehr zur Normalität stufenweise wie geplant ablaufen kann, werden die Österreicher gerade zu Ostern noch einmal zur Disziplin aufgefordert. Die Ausgangsbeschränkungen sind um weitere drei Wochen verlängert worden. Bei Verstößen kann die Polizei jetzt leichter strafen. Außerdem: In Freistadt hat die Polizei den größten Waffenfund seit Jahrzehnten gemacht. Ein Pensionist hatte eine Million Schuss Munition im Keller, sowie dazugehörige Waffen – von vollautomatischen, über Pistolen und Langwaffen bis hin zu Scharfschützengewehren samt Schalldämpfern.

Das dritte Corona-Paket ist am Freitag im Nationalrat behandelt worden, dabei hat die Regierung erste Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Aussicht gestellt. Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) spricht von einem "langsamen Hochfahren" der Wirtschaft und kündigt Details für die kommende Woche an. In der Corona-Krise vertrauen die Österreicher der Regierung wie nie zuvor - das zeigen die hohen Vertrauensindex-Werte. Kritik an der Anti-Corona-Politik der Regierung kommt im Nationalrat von den Oppositionsparteien. Sie stellen den Schulterschluss in Frage. Und: Videochat statt Klassenzimmer: Wie Lehrer und Schüler mit den neuen Formen des Unterrichts zurecht kommen.

Nicht der Barkeeper einer Après-Ski-Bar, sondern eine Schweizerin war der erste Corona-Fall in Ischgl in Tirol, von wo aus sich das Virus in mehrere europäische Länder verbreitet hat. Die Kellnerin habe sich bereits am 5. Februar infiziert, heißt es bei der AGES. Mehr als 92.000 Personen sind in Österreich bereits getestet worden, knapp 11.000 davon positiv. Experten gehen davon aus, dass schon bald mit rund 90.000 Infizierten in Österreich. Weltweit sind bereits knapp eine Million Menschen infiziert. In Oberösterreich rüsten sich jetzt die Spitäler für die steigende Zahl der Corona-Patienten: 38 Stationen und Abteilungen in 15 Spitälern werden extra dafür freigehalten. Und: Am Freitag öffnen in Oberösterreich wieder die Altstoffsammelzentren.

Seit Ende des zweiten Weltkriegs waren in Österreich nicht mehr so viele Menschen arbeitslos. Die Regierung sieht das Modell der Kurzarbeit aber als Erfolg und immerhin eine Viertelmillion Arbeitsplätze gesichert. Der Härtefallfonds ist noch einmal auf 2 Milliarden Euro verdoppelt worden. Noch etwas holprig ist der Start der Maskenausgabe am Mittwoch in den Supermärkten gelaufen. Und eine Krankenpflegerin einer Isolierstation schildert im OÖN-TV Interview welche Belastung eine Covid-19 Infektion für die Patienten darstellt. Auch solche mit besonders schwerem Verlauf können in ihrer letzten Stunde nicht mehr von der Familie Abschied nehmen.

Wie geht es für Österreichs Schüler weiter? Im April ist klassischer Schulunterricht nicht mehr realistisch, sagt heute der Bildungsminister. Was muss bei selbst gemachten Schutzmasken beachtet werden? Eine Mikrobiologin gibt wichtige Hinweise und bestätigt: Solche Masken dürfen beim Einkaufen verwendet werden. Außerdem: Oberösterreich ist das erste Bundesland, das seine Intensivbetten zentral koordiniert, für den Fall, dass es aufgrund zunehmender Covid-19-Fälle zur Überlastung einzelner Spitäler kommt.

Ab Mittwoch müssen wir in Österreich beim Einkaufen Masken tragen, die Mund und Nase bedecken. Die Regierung verschärfte heute die bisherigen Maßnahmen und kündigte schärfere Kontrollen an, beispielsweise auch im Salzkammergut. Denn am Wochenende sind bei frühlingshaftem Wetter viel zu viele Tagesausflugsgäste aus dem ganzen Bundesland an die Seen gefahren. Und: Ein „Bleib da!“ Bonus soll ausländische 24h-Pflegekräfte dazu bringen, jetzt länger Dienst in Österreich zu tun.

Der Höhepunkt der Corona-Infektionen steht erst bevor - je weiter der "Peak" verschoben werden kann, desto besser würden die Maßnahmen greifen, sagt Gesundheitsminister Anschober. Sieben von zehn Österreichern glauben, dass sie die Coronakrise gut überstehen. Besonders optimistisch sind die Über-60-Jährigen. In Großbritannien sind Premier Boris Johnson und Gesundheitsminister Matt Hancock mit dem Coronavirus infiziert.

„Die Lage ist ernst“ betont der Bundeskanzler heute Donnerstag. Österreich müsse die Zuwachsrate bei Neuinfektionen des Coronavirus unter 10 Prozent senken. Ab morgen Freitag gibt es Geld für Einzel- und Kleinstunternehmer aus dem Härtefonds. Wie viel maximal möglich ist, stellt die Bundesregierung heute vor. Und: Virologen sind sich mittlerweile sicher, dass das Pangolin die Corona-Pandemie angestoßen hat.

Noch nie in der zweiten Republik hat Österreich Teile der Miliz mobilisiert. Die Soldaten sollen über den Sommer hinweg die Polizei entlasten. In mittlerweile neun Bezirken in Oberösterreich gibt es jetzt Drive-In Coronatests, die das Rote Kreuz betreibt. Und: Der strenge Frost stellt die Obstbauern vor große Probleme. Bei Marillen stehen die Landwirte vor einem Totalausfall.

Die Regierung appelliert: Einen Meter Abstand halten, egal wann und wo. Das werde auch durch die Polizei kontrolliert. Tirol stellt sich gänzlich unter Quarantäne. Und: Wir haben nachgefragt, wie gesichert der Waren-Nachschub für die Supermärkte ist.